ist Historikerin und arbeitet als Kuratorin im Projekt denk.mal Hannoverscher Bahnhof an der KZ Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg.
In #26 sprechen wir mit Ihr über das Thema der Displaced Persons.
Vom Studium her kommt Sarah Grandke aus den Osteuropawissenschaften und hat in Erfurt, Łódź, München und Lviv studiert. Schon lange interessiert sie sich für die Stimmen von Menschen vor allem aus Polen, Belarus und der Ukraine, die über den Zweiten Weltkrieg, die Verfolgungszeit und auch über die Nachwirkungen berichten; von denen man aber im deutschsprachigen Raum nicht besonders viel weiß, weil sie oftmals gar nicht erst wahrgenommen wurden und werden. Einer ihrer Schwerpunkte sind dabei Displaced Persons. Über DPs aus dem östlichen Europa schreibt Sarah gerade auch ihre Doktorarbeit. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Geschichte von Sinti:zze und Rom:nja in Deutschland und dem östlichen Europa.
Vor ihrer Zeit in Hamburg war Sarah wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und arbeitete am NS-Dokumentationszentrum München sowie der KZ Gedenkstätte Dachau.
Zudem ist sie Gründungsmitglied des Hilfsnetzwerks für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine, das sich im März 2022 gegründet hat.
Drei Fragen, drei Antworten
Wenn Ihr mehr von Sarah hören und sehen wollt….
- Gespräch mit dem PODCAST ERINNERUNGSFUTUR über Geschichte und Vielfalt in der Ukraine und den russischen Angriffskrieg.
- Gespräch mit dem Podcast ERINNERUNGSFUTUR zum Thema „Erinnern in Relation. Perspektiven auf den 9. November“.
- Gespräch mit „Der Osten im Westen, Podcast der Ruhruni Bochum zum Dokumentationszentrum denk.mal Hannoverscher Bahnhof. Und wer lieber schaut, geht auch: Video, in dem Sarah erklärt, warum ihr der Ort so wichtig ist und eines über die von ihr dort kuratierte Ausstellung „(Letzte) Lebenszeichen“.
- Sarah setzt sich darüber hinaus in ihrem Heimatdorf Hohengüstow bei Prenzlau (Uckermark) dafür ein, dass das Schicksal eines ehemaligen polnischen Zwangsarbeiters, der dort hingerichtet wurde, im heutigen Bewusstsein einen Platz findet.