Der Historiker Joachim Schröder ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Düsseldorf und leitet dort den Erinnerungsort Alter Schlachthof.
In #20 treffen wir ihn in Düsseldorf. Es geht um die Zwischenkriegszeit und darum, wie der Nationalsozialismus auch in Düsseldorf langsam, aber stetig seine Anhängerschaft gewann.
Joachim Schröder beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Wirken und den Folgen des Nationalsozialismus im Lokalen – in Düsseldorf, aber auch in München, wo er wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen NS-Dokumentationszentrum war. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Erster und Zweiter Weltkrieg, Weimarer Republik, Kommunismus- und Sozialismusforschung, Widerstandsbewegungen in der NS-Zeit, speziell in Düsseldorf, Polizeigeschichte, biographische Kontinuitäten nach 1945 und Erinnerungskultur.
Drei Fragen, drei Antworten
Wenn Ihr mehr wissen wollt, …
…über die Arbeit von Joachim Schröder zur NS-Zeit:
- Das aktuelle Veranstaltungsprogramm vom Erinnerungsort Alter Schlachthof, mit Vorträgen, auch von Joachim, findet Ihr hier.
- Joachim Schröder: „Das Scheitern einer Demokratie. Der Aufstieg der NS-Bewegung und das Ende der Weimarer Republik“, in: Informationen. Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945, Nr. 92 (November 2020): Auf dem Weg in die NS-Diktatur, S. 3-7.
- Joachim Schröder, u.a.: „Erinnerungsort Alter Schlachthof“, Ausstellungskatalog, hrsg. von der Hochschule Düsseldorf, Droste Verlag 2019, 20 Euro.
- Joachim Schröder: „Die Münchner Polizei und der Nationalsozialismus“, Ausstellungskatalog. Mit Beiträgen von Walter Nickmann u.a., hrsg. vom Polizeipräsidium München und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Klartext Verlag 2013, 18,95 Euro. Zum selben Thema gibt es auch einen Vortrag von Joachim am NS-Dokumentationszentrum München, den er am 17. Januar 2019 im Rahmen der Münchner Veranstaltungsreihe „1918 | 2018 Was ist Demokratie?“ gehalten hat.
- Joachim Schröder: „Ein SS-Netzwerk in der nordrhein-westfälischen Kriminalpolizei. Hintergründe und Folgen einer Pressekampagne der ÖTV aus dem Jahr 1959“, in: Bastian Fleermann (Hg.): „Die Kommissare. Kriminalpolizei in Düsseldorf und im rheinisch-westfälischen Industriegebiet (1920-1950)“, Droste Verlag 2018, 49 Euro, S. 400-411.
- Joachim Schröder; „‘Volksgemeinschaft‘ im Krieg. Terror und Zerstörung in Düsseldorf (1939-1945)“, in: Bastian Fleermann/Benedikt Mauer (Hg.): „Kriegskinder. Kriegskindheiten in Düsseldorf 1939 bis 1945“, Droste Verlag 2015, 22,95 Euro, S. 32-49.
- Joachim Schröder: „Die ‚Dienststelle für Zigeunerfragen‘ der Münchner Kriminalpolizei und die Verfolgung der Sinti und Roma“, in: M. Bahr/P.Poth (Hg.): „Hugo Höllenreiner – ein Leben. Das Zeugnis eines überlebenden Sinto und seine Perspektiven für eine bildungssensible Erinnerungskultur“, Kohlhammer Verlag 2014, S. 141-152.
- Susanne Meinl/Joachim Schröder: „‘Einstellung zum demokratischen Staat: Bedenkenfrei‘. Zur Frühgeschichte des Bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz (1949-1965″, München 2013 (hg. von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag).
- Joachim Schröder: „Der Erste Weltkrieg und der ‚jüdische Bolschewismus‘“, in: Gerd Krumeich (Hg. in Verbindung mit Anke Hoffstadt und Arndt Weinrich): „Nationalsozialismus und Erster Weltkrieg“, Essen 2010 (Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte, Bd. 24), S. 77-96.
- Clemens von Looz-Corswarem (Hg. in Zusammenarbeit mit Rafael R. Leissa und Joachim Schröder): „Zwangsarbeit in Düsseldorf. ‚Ausländereinsatz‘ während des Zweiten Weltkrieges in einer rheinischen Großstadt“, Essen 2002.
- Eine Liste all seiner Publikationen gibt’s hier.
…. über weitere Themen von Joachim Schröder:
- Ewald Ochel: „Was die nächste Zeit bringen wird, sind Kämpfe. – Erinnerungen eines Revolutionärs (1914–1921)“, hrsg. Von Joachim Schröder, Metropol Verlag 2019, 24 Euro.
- Joachim Schröder: „Internationalismus nach dem Krieg. Die Beziehungen zwischen deutschen und französischen Kommunisten 1918-1923“, Klartext Verlag 2008, 32 Euro.