Der Historiker arbeitet an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vor allem zur Gesellschaftsgeschichte des Nationalsozialismus, Kindheitsgeschichte, aber auch zur Geschichte der extremen Rechten nach 1945.
In #28 spricht er mit uns über das Tagebuchschreiben in der NS-Zeit
Für seine Doktorarbeit „Ein Drittes Reich, wie ich es auffasse“, hat Janosch Steuwer 140 Tagebücher aus den Jahren 1933 bis 1939 gelesen und ausgewertet. Befürworter und Mitläuferinnen des NS-Regimes waren als Schreibende ebenso darunter wie auch Oppositionelle und Verfolgte. Ihm geht es darum zu zeigen, wie Durchschnittsbürger auf die Herausforderungen des Nationalsozialismus reagierten und sich dann auch positionierten. Neben seiner Arbeit als Historiker ist Janosch Steuwer Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Tagebucharchivs und Mitherausgeber des Onlinemagazins Geschichte der Gegenwart.
Drei Fragen – drei Antworten
Mehr von Janosch Steuwer gibt’s hier….
- „Eine ganz andere Art des Nachdenkens“, Gespräch mit Janosch Steuer über Tagebücher aus der NS-Zeit bei Radio Corax, 14.1.2021
- Eine Auswahl seiner Artikel bei Geschichte der Gegenwart findet Ihr hier.
- „‘Nationalsozialisten‘ und andere Menschen des 20. Jahrhunderts. Zum Ort des Nationalsozialismus in der deutschen Gesellschaft“, in: Meike Hoffmann/Dieter Scholz (Hg.): „Unbewältigt? Ästhetische Moderne und Nationalsozialismus: Kunst, Kunsthandel und Ausstellungspraxis“, Berlin 2020, S. 62-75.
- Mit Stefan Berger und Klaus Wisotzky, Klaus (Hg.): „Zur Erinnerung. Das Aufschreibbuch des Krupparbeiters Paul Maik“, Aschendorff Buchverlag 2020.
- „Sonderbare Stille“, Gastbeitrag in der Zeit, zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs, 1. September 2019.
- Mit Rüdiger Graf (Hg.): „Selbstreflexionen und Weltdeutungen. Tagebücher in der Geschichte und der Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts“, Wallstein Verlag, 2015.
- „‘Ein neues Blatt im Buche der Geschichte‘: Tagebücher und der Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft 1933/34“, in: Frank Bajohr/Sybille Steinbacher (Hg.): „‘… Zeugnis ablegen bis zum letzten‘. Tagebücher und persönliche Zeugnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Holocaust“, Göttingen 2015, S. 42-60.
- mit Hanne Leßau: „’Wer ist ein Nazi? Woran erkennt man ihn?‘ Zur Unterscheidung von Nationalsozialisten und anderen Deutschen“, in: Mittelweg 36, 1 (2014), S. 30-51.
- „Die NS-Propaganda als gescheitertes Projekt“, Interview mit Janosch Steuwer auf der 4. Internationalen Konferenz zur Holocaustforschung, 2013.