Reiten im Nationalsozialismus – das klingt jetzt erst einmal nach einem Spartenthema. Aber daran kann man ziemlich gut erklären, was auf einen zukommt, wenn man bei seiner Suche nach der NS-Beteiligung seiner Großeltern in Bereiche stößt, die nahezu unaufgearbeitet sind. So geht es Melanie, deren Großvater in Düsseldorf Tunierreferent in einem SA-Reitersturm war, doch in der Stadt weiß man darüber nichts. Also haben wir die Historikerin Nele Maya Fahnenbruck gefragt, die eine große Pferdeliebhaberin ist und ihre Doktorarbeit über den Pferdesport im Nationalsozialismus geschrieben hat. Zwar konzentriert sie sich speziell auf die Hamburger Reiter, aber vieles lässt sich wohl auch auf Düsseldorf übertragen – und da wird ziemlich schnell klar, wie leicht es vielen Reitern fiel, sich für die NS-Ideologie zu begeistern – und noch mehr. Und heute? Ist darüber wenig bekannt – und viele Vereinen und Verbänden fehlt der Wille zur Aufarbeitung. Diese Folge ist die vorerst letzte. Wie es weitergeht? Wir werden sehen.